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Interview im November

Regionalligaschiedsrichter Steven Greif steht Rede und Antwort

Name:                               Greif                                                                                                                              

Vorname:                          Steven

Alter:                                 24

Verein:                              FSV Wacker 03 Gotha

Leistungsklasse:              Regionalliga / SRA 3. Liga

 

Seit wann bist du als Schiedsrichter tätig?
Seit 2008

Was hat dich dazu bewogen Schiedsrichter zu werden?
Ich glaube, es war eine Partie im D-Jugendbereich. In diesem Spiel beklagten sich alle über eine schwache Schiedsrichterleistung und ich war als Spieler selbst betroffen. In dieser Partie wuchs meine Neugier die Schiedsrichtertätigkeit selbst auszuprobieren. Jene konnte ich schließlich im Alter von 14 Jahren testen, es gefiel mir sofort und ich bin bis heute dabeigeblieben.

Was ist dein persönliches Ziel für diese Saison?
Die mir anvertrauten Spiele bestmöglich zu leiten/zu assistieren.

Du hattest letzte Saison dein erstes Jahr in der Regionalliga und hast dort sehr gute Leistungen nachgewiesen. Wie schätzt du deine Chancen für den Aufstieg in die 3. Liga diese Saison ein?
Das ist schwierig einzuschätzen. Falls es eine Möglichkeit zum Aufstieg gibt, würde ich diese natürlich gerne nutzen. Dies hängt allerdings davon ab, ob ich die gezeigten Leistungen nochmal verbessern kann und ob es überhaupt Aufstiegsplätze in die dritte Liga gibt.

 

Was ist der größte Unterschied zu den unteren Ligen?

Die zunehmende Professionalität. Die Spieler werden schneller, die Pässe genauer, das Spieltempo intensiver und die Öffentlichkeitswirkung höher.

Wie gehst du mit öffentlicher positiver und negativer Kritik über deine geleiteten Spiele um?

Ich versuche konstruktive Kritik zuzulassen und destruktive abzuweisen. Dabei ist es oft relativ egal von wem die Kritik kommt.

Was war dein bisheriges Highlight deiner Laufbahn?

Sicherlich war die diesjährige Achtelfinal-Partie im Thüringenpokal zwischen Rot-Weiß Erfurt und Carl-Zeiss Jena ein besonderes Spiel. Allein die hohe Anzahl von Zuschauern im Stadion und vor den Fernsehschirmen war ein spezielles Erlebnis.

Gab es auch negative Erfahrungen?

Im Rückblick meiner bisherigen SR-Tätigkeit nur wenige. Ich kann mich da an ein Juniorenturnier erinnern, als mir ein Trainer mit Gewalt drohte. Dies war zu diesem Zeitpunkt (ich war 14 Jahre alt) schwer zu verarbeiten. Letztendlich braucht man als Schiedsrichter ein „dickes Fell“ und diese Situation half mir, mich auch in diesem Bereich weiterzuentwickeln.

 

Was kannst du jungen Nachwuchsschiedsrichtern raten?

Selbstkritisch bleiben! Jeder sollte sich, seine Entscheidungen und sein Auftreten nach jeder Spielleitung reflektieren. Man wird stets Situationen vorfinden, welche man rückblickend besser hätte lösen können. Und genau diese Erfahrungswerte werden einem möglicherweise später weiterhelfen.

 

Hast du ein Vorbild?

Nicht direkt. Ich versuche mich an den Menschen zu orientieren, die nicht nur auf dem Platz, sondern auch außerhalb ein vorbildliches Verhalten an den Tag legen. Und diese Menschen gibt es in jeder Spielklasse.